Auf Basis eines Nissan Evalia

Ein Auto und ein Campingbus für unter 20.000 Euro?

Doch, das geht, mit einem praktisch neuen Minicamper auf Basis eines Nissan NV200 Evalia und etwas Eigenleistung.

Es gibt sehr viele schöne, hochwertige Campingbusse fertig zu kaufen. In der Kategorie Minicamper gibt es jedoch schon deutlich weniger Anbieter. Deren Angebote haben mich zudem nicht wirklich überzeugt. Ich wollte einen einfachen Umbau ohne überflüssigen Luxus aber mit viel Platz. Daher habe ich mich auf das Experiment "Ausbau" eingelassen und habe es bis heute nicht bereut.

Ich hätte mich jedoch über etwas mehr Informationen aus dem Internet gefreut. Daher habe ich mich entschlossen, diese Website zu veröffentlichen.

Minicamper mit Matratze, Kühlschrank, Solarpanel, Batterie, Dusche, LED-Beleuchtung... Minicamper mit Matratze, Kühlschrank, Solarpanel, Batterie, LED-Beleuchtung und ausreichend Platz für 2 Personen

Du baust keinen Minicamper - Du erlebst ein Abenteuer

Vor- und Nachteile eines kleinen Campers

Ein kleiner Camper ist immer ein Kompromiss. Grundsätzlich kann ich allen empfehlen, zuerst einmal diese Art des Urlaubs auszuprobieren. Im Internet gibt es diverse Anbieter, die Campingbusse oder auch größere Modelle in Deutschland und europaweit als Mietfahrzeug anbieten. Hat man erst einmal die Erfahrung gemacht, hilft auch der Besuch einer entsprechenden Fachmesse wie der CMT in Stuttgart. Zeitschriften wie CamperVans bieten einen guten Überblick über den Markt, eignen sich aber auch sehr gut als Inspirationsquelle für dein Eigenausbau. 

Den Nissan NV200 Evalia habe ich zusammen mit meiner Freundin für den gemeinsamen Urlaub gekauft. Den Ausbau haben wir ebenfalls zusammen durchgeführt. Grundsätzlich müsste meine Arts des Ausbaus zum Camper auch bei VW Caddy, Citroen Berlingo, Renault Kangoo... funktionieren.

Nach einer Woche Testurlaub mit einem Renault Trafic Camper und 10 Wochen Urlaub mit dem eigenen Minicamper kann ich folgendes Fazit ziehen:

Positiv:

  • Uneingeschränkte Alltagstauglichkeit. Keine Probleme mit Parkhäusern, der eigenen engen Einfahrt oder ähnlichen Hindernissen… Ein Auto als Wohnmobil und Alltagsauto!
  • Akzeptabler Spritverbrauch (6,5 Liter Diesel im Schnitt) für ein Auto, niedriger Verbrauch für einen Camper.
  • Das Auto wird nicht als Campingbus erkannt. Weder beim Wildcampen, noch bei Parkplatzgebühren.
  • Ausreichend Stauraum und eine große Matratze für 2 Personen.
  • „Wohnraum“ mit Vorzelt leicht erweiterbar.
  • Der komplette Einbau lässt sich rückgängig machen. 3 Personen benötigen mit einem Akkuschrauber ca. 30 Minuten für den Ausbau
  • Mit freistehendem Vorzelt flexibel am Urlaubsort, Wegfahren vom Campingplatz möglich.

Negativ:

  • Nur ausreichender Stauraum und Schlafplatz. Viel Überflüssiges kann man nicht mitnehmen.
  • Fahrradmitnahme nicht oder nur umständlich möglich.
  • Keine richtige Dusche und Toilette dabei.
  • Trotz großem Auto begrenztes Transportvolumen. Der Ausbau verhindert eine große Zuladung.
  • Bei Kälte und Regen wird ein Vorzelt benötigt. Im Auto ist nicht genügend Platz auf Dauer.
  • Kochen im Minicamper nicht möglich – aber in meinem Fall auch nicht gewollt.
  • Keine Standheizung eingebaut. Platz für eine Luft- Standheizung ev. knapp ausreichend.